Reißverschlüsse: Typen, Pflege, Lagerung

Das Herzstück eines Trockis, das grundsätzlich in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich:

 

Metall:

 

Allgemeines:

Gilt oft als der haltbarere und robustere Reißverschluss, allerdings kosten sie auch nicht  unerheblich mehr Geld und vertragen zu enge Biegeradien oder gar Knicke ziemlich schlecht. Flugreisen in einem Koffer sind bedenkenlos möglich, wenn man beim Packen ein wenig Acht gibt. Bei Reisen mit weniger Stauraum, z.B. einer Hecktasche auf dem Motorrad kann das (erfahrungsgemäß) schon anders aussehen.

 

Pflege:

Die Pflege ist ziemlich unkompliziert: eventuell anhaltender Schmutz sollte mit einfachen Leitungswasser entfernt und die Kette regelmäßig gewachst werden. Hierfür gibt es verschiedenste Hausmittelchen, spezielle Pflegestifte und noch mehr unterschiedlichste Meinungen. Welches Mittel und welcher Rhythmus richtig sind, sollte jeder für sich selbst herausfinden, die Höchststrafe für einen Reißverschluss ist ihn gar nicht zu wachsen.

 

Verschleiß:

Nach einigen Tauchgängen bilden sich Fransen an den Außenkanten des Reißverschlusses, diese sollten regelmäßig mit einem Feuerzeug in flüssigen Bewegungen (niemals stehen bleiben) abgesengt werden. Geschieht das nicht, werden die Fransen immer schneller immer größer und die Dichtfläche immer kleiner.

Metallreißverschlüsse dichten über die kleinen Zähne an der Innenseite. Ist das schwarze Material um sie herum abgenutzt, ist auch das Lebensende des Reißverschlusses erreicht.

 

Kunststoff:

Allgemeines:

Reißverschlüsse aus Kunststoff sind ziemlich polarisierend. Einige sind damit sehr zufrieden, weil sie sehr angenehm in der Handhabung sind und damit viele schöne Tauchgänge unternommen haben. Andere haben damit schlechte Erlebnisse gemacht oder mitbekommen, weil es in der Vergangenheit produktbedingte Probleme gab, die inzwischen lange abgestellt wurden. Im allgemeinen kann man aber sagen, dass sie durch die größere Flexibilität engere Biegeradien verkraften, durch das weichere Material aber bedeutend empfindlicher gegenüber Schmutz sind.

 

Pflege:

Pflegetechnisch sind Kunststoff Reißverschlüsse ähnlich zu handhaben wie Metall. Eventuell anhaltender Schmutz sollte vorsichtig mit Leitungswasser entfernt werden und die Kette regelmäßig geschmiert. Anders als bei der Metallversion wird hierfür nur im Bahnhof (der letzte kurze Teil, bevor der Reißverschluss ganz zu gezogen ist) mit einem speziellen Fett geschmiert. Ein erneutes Aufziehen sorgt dafür, dass der Schmierstoff an den nötigen Bereichen ankommt.

 

Verschleiß:

Sichtbarer Verschleiß findet an Reißverschlüssen aus Kunststoff selten statt. Oft beginnt es mit kleinen Leckagen, dessen Ausmaß dann langsam zunimmt.

 

Allgemeine Hinweise

Um möglichst lange Freude an deinem Reißverschluss, egal aus welchem Material, zu haben, solltest du ihn gut pflegen. Bedenke dabei jedoch, dass sich so ein Reißverschluss nur begrenzt oft öffnen und schließen lässt bzw. dadurch zwangsläufig irgendwann undicht wird. Es ist daher wenig ratsam den Reißverschluss nach jedem Tauchgang zu schmieren, auch wenn man es besonders gut meint.

Ebenso sollte man den Reißverschluss nicht auf einem Teil der Strecke stehen lassen, um den Anzug beispielsweise aufzuhängen, wie es gern getan wird. Die punktuelle Belastungen führen dazu, dass diese Stellen zuerst undicht werden. Reißverschlüsse beginnen oft an den Stellen undicht zu werden, an denen man beim An– und Ausziehen umgreifen muss.

Ich persönlich bin dazu übergegangen den Reißverschluss (außer beim Schmieren) nach dem Tauchgang/Einräumen offen zu lassen und nur den darüberliegenden Schutzverschluss zu schließen und fahre damit bisher sehr gut.